Sind Proxies noch zeitgemäß?
Seit es Next-Generation Firewalls gibt, die Content transparent prüfen können, wirken Proxy Server für den Internetzugriff oft überholt. Aber ist das wirklich so? Wir haben diese Frage im Detail untersucht.
Mit einer Diskussionsrunde in kleinem Kreis sind wir im November der Frage nach dem heute noch sinnvollen Einsatz von Proxies nachgegangen. Vertreter unserer Auftraggeber, Security-Experten von d-con.net und ein Spezialist von Fortinet haben sich am 17. November im Hybrid-Format getroffen, um eine Antwort zu finden. Unsere Überlegungen gingen in folgende Richtung: Viele Infrastrukturen finden heute mit einer Next Generation Firewall das Auslangen. Machen Proxies also überhaupt noch Sinn?
Die Expertenrunde kam zum Ergebnis: Es kommt darauf an. Eine Reihe von Faktoren nehmen Einfluss darauf, ob ein Proxy Server Sinn macht. Dazu gehört zum Beispiel der angestrebte Detaillierungsgrad in der Security Policy: Hohe Detaillierung braucht nach wie vor einen Proxy, ein geringerer Detailgrad lässt sich auch in einer Next Generation Firewall abbilden. Ein weiteres Kriterium kommt aus der Betriebsführung: Während eine NextGen Firewall einfach zu verwalten ist, braucht ein Proxy sehr viel mehr Aufmerksamkeit. Einen zentralen Hinweis liefert auch der Cybersecurity Maturity Level: Unternehmen mit einem hohen Reifegrad werden gut mit Proxies zurechtkommen und ihre Vorteile voll nützen können, während Organisationen mit niedrigerem Reifegrad mit NextGen Firewalls besser bedient sind.
Das Thema aufbereitet hatte unser CTO Roman Rathler, er hat auch die Expertenrunde am 17. November moderiert. Wenn Sie sich auch für Ihre Organisation die Frage stellen, ob und unter welchen Bedingungen Sie heute noch Proxies einsetzen sollten, wenden Sie sich vertrauensvoll an ihn unter
Mit herzlichen Grüßen
Christian Pawlik
CEO, Owner d-con.net